Presse
Artikel "Das Geheinmis wahrer Schönheit" in Hörerlebnis Ausgabe 114 erschienen 12-2020
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... Die Kunst von Anna Radchenko offenbarte nicht nur die Strukturen, also den architektonischen Aufbau dieser Werke, sie arbeitete besonders auch die großen Zusammenhänge innerhalb der Kompositionen heraus, so dass sie als ein Ganzes wahrgenommen werden konnten. Vergleichbar mit der Malerei bei der auch niemand die einzelnen Pinselstriche betrachtet, sondern das gesamte Bild auf sich wirken lässt. Als Beispiel sei die Konzert Paraphrase von Franz Liszt genannt, bei der das Kernthema der bekannten Arie aus der Oper „Rigoletto“ immer wieder, gleichsam aus dem Klavierstück herauswachsend immer wieder erscheint, wie eine bestimmte Farbe eines Grieb – Gemäldes die den inneren Zusammenhang erfahrbar macht. Gegenständlichkeit löst sich beim Impressionismus im imaginären, schemenhaften auf. Ein Analog hierzu sind die bedeutenden Werke Claude Debussys Genau dieses ineinander fließende, kaum Greifbare musikalisch darzustellen, war die große Kunst, das Einfühlungsvermögen und die tiefe geistige Durchdringung offenbarte die hohe Kunst von Anna Radchenko. Einer Künstlerin, erhaben über alle technischen pianistischen Schwierigkeiten, eine vollendete Symbiose mit Kunst der Malerei einging. Anna Radchenkos großartige pianistische Leistungen und Philipp Griebs hohe Malkunst begeisterten das zahlreiche Publikum.
Theodor Auer
Klavierkonzert mit Anna Radchenko im Saal der Israelitischen Kultusgemeinsde - 03.06.2018
Klavierabend im Rathaussaal Straubing - 02.11.2013
Würdigung Chopin Aufnahme der Gilels Association - 03.03.2013
Übersetzung aus dem Russischen: Originaltext siehe unten
Förderverein für die Erhaltung des schöpferischen Erbes Emil Gilels.
/Emil Gilels Stiftung/
Moskau
Moskau
An Anna Radchenko
Sehr geehrte Anna Sergeevna,
es hat mich gefreut Ihre neue Aufnahme von Chopins Ballade N 4 op. 52 f-moll zu hören.
Ich bin gerührt, die Seele der russischen Klavierschule zu vernehmen, deren Vertreter und Fortsetzer Sie sind.
Ich wünsche Ihnen weitere schöpferische Ergebnisse.
Sehr geehrte Anna Sergeevna,
es hat mich gefreut Ihre neue Aufnahme von Chopins Ballade N 4 op. 52 f-
Ich bin gerührt, die Seele der russischen Klavierschule zu vernehmen, deren Vertreter und Fortsetzer Sie sind.
Ich wünsche Ihnen weitere schöpferische Ergebnisse.
Mit besten Grüßen,
Kirill Gilels
Präsident - Gründer
Kirill Gilels
Präsident -
Klavierkonzert mit Anna Radchenko - 12.05.2012
Pressebericht aus dem Straubinger Tagblatt
Vornehme Zurückhaltung
Oberalteich: Junge Pianistin spielte
Die 7. Sonate von Ludwig van Beethoven trägt einen Kern des Missverstehens in sich. Nicht zuletzt aufgrund der Widmung an eine Schülerin, zu der er in Leidenschaft entbrannte, jedoch wegen des Standesunterschiedes, sie war eine Comtesse, für ihn unerreichbar war. Eben diese Widmung wurde und wird nicht allzu selten von Pianisten zum Anlass genommen, diese Sonate als Ganzes als eine Art emotionales Liebesgedicht zu deuten. Zweifellos enthält dieses Werk, vor allem im 4. Satz Elemente schwärmerischen Verliebtseins, aber diese „Grande Sonate“, wie sie Beethoven selbst bezeichnete, beinhaltet weit mehr: Wesentliche Teile sind ein Vorgriff, mehr als nur eine Vorahnung, auf die Romantik, ein Bruch mit der klassischen Welt Joseph Haydns, stattdessen elementare Eruptionen, kraftvolle Akkorde, eingebettet in sanfter Lyrik, ausufernd, trotzdem ein untrennbares Ganzes bildend.
Anna Radchenko, Absolventin des Staatlichen Konservatoriums Moskau, nunmehr Studentin für „Master of Music“ bei Professor Ulrich Schwarz, Leopold-
Anna Radchenko eröffnete den Klavierabend im Kulturforum Oberalteich mit zwei Sonaten, K. 87 und K. 377 von Scarlatti. Gerne werden Scarlatti-
Unbestreitbar hält Frédéric Chopins Sonate h-
Franz Liszt bearbeitete eine Anzahl von Kompositionen anderer Komponisten für Klavier. „Highlights“ aus bekannten Werken für Orchester oder auch aus Opern wurden hierdurch in die kleineren Salons, gar in die eigenen vier Wände gebracht. Anna Radchenko spielte Franz Liszts Rossini Bearbeitungen „La ragatta veneziana“ und „Pastorella dell´alphi“. Bezaubernd schön die Franz Liszts Klaviertranskription, die Konzertparaphrase aus „Rigoletto“.
Mit drei Zugaben, darunter auch Debussy verabschiedete sich eine junge Künstlerin von der, wenn sie die für sie richtigen Wege der Musik einschlägt, sicher noch viel zu hören sein wird.
Theodor Auer
© 2012 Förderverein für Kultur und Forschung Bogen-
Liszt Konzertabend im Kalingrader Dom - 16.07.2010
Übersetzung aus dem Russischen: Original-Text
Staatliche Institution für Kunst
"Domkathedrale"
16.07.2010, Kaliningrad (Königsberg)
"Domkathedrale"
16.07.2010, Kaliningrad (Königsberg)
Am 26 Juni 2010 fand in der Domkathedrale ein dem Schaffen Franz Liszts gewidmeter Konzertabend statt. Unter anderem spielte Anna Radchenko, Gewinnerin eines internationalen Wettbewerbs, das erste Klavierkonzert von F. Liszt mit dem Kaliningrader Symphonieorchester unter der Leitung des Dirigenten Arkadij Feldmann „Verdienter Künstler Russlands“. Die Brillanz ihrer Interpretation eroberte die Hörer und fand hervorragende Resonanz unter den Orchestermusikern sowie auch den Dommitarbeitern. Starke Professionalität, hohe künstlerische Darbietung und filigrane Spieltechnik waren die unumstrittenen Erfolgskomponenten ihres Auftritts. Die Interpretin hat es geschafft, eine sehr exakte Balans im Klangverhältnis zwischen dem Klavier und dem Orchester herzustellen, sie hat den instrumentalen Reichtum der in dieser Liszt Partitur verborgen ist geöffnet. Sie gab dem Orchester die Möglichkeit, die symphonischen Farben voll auszudrücken, dies bereicherte das Zusammenspiel. Der Aufbau der musikalischen Idee mit strahlender brillanter Technik, zauberhafter Kantilene und mutiger Gestaltung des Stücks sind im Kontext des Konzerts edel und würdig dargeboten und ohne falschen Pathos oder den Wunsch, mit eigene Klavierspielmöglichkeiten zu überraschen, eingeflossen. Die sehr feinfühlige Musikerin, Anna Radchenko, hat die nicht einfache Form dieses einteiligen Konzerts, welches innerlich einem vierteiligen sinfonischen Zyklus entspricht, ausgezeichnet gefühlt und emotional erfasst. Ihr ist es gelungen, die verschiedenartigen Teile mit allen Wechseln ihrer Erscheinungsformen zu bewahren und die Aktivität der Hauptidee des Stückes zu bestätigen und auch am Schluss beim mächtigen Gang des Hauptthemas zu unterstreichen. Anna Radchenkos Ausführung ist zu einer der interessantesten Seiten des Konzertsommers in der Domkathedrale geworden und dieser Erfolg hat ein weiteres Projekt mit Teilnahme dieser jungen Klavierspielerin ins Leben gerufen.
Direktor I. A. Odintsov
Dirigent des Kaliningrader symphonischen Orchesters, verdienter Künstler Russlands A. Feldmann